Rückblick: Kartage 2025 in Brey

Am Gründonnerstag haben wir uns mit einem stilvollem AbendMAHL an die aufregenden Ereignisse an diesem Abend erinnert. An ziemlich schlechteste Freunde durch die es die Nacht hätte werden können, in der die Freundschaft stirbt. Dass die Freundschaft, dank und durch Jesu, in dieser Nacht nicht gestorben ist, feierten wir in einer stimmungsvoll beleuchteten und dekorierten Kirche. An langen Tafeln saßen wir bei Brot, selbstgemachten Dips und Wein gemeinsam zu Tisch. Unterbrochen von vertrauten Liedern und Texten, die die Symbolik dieses AbendMAHL erläuterten, wurde gegessen, getrunken und sich angeregt unterhalten.
Am Karfreitag kam „JUDAS“ – dargebracht vom Theater am Ehrenbreitstein dann selbst in unsere Kirche. Er trat, in einem Monolog, aus dem Schatten der jahrhundertelangen Verachtung ins Rampenlicht. Wir erlebten einen Judas, der zum ersten Mal spricht, der kämpft, der zweifelt, der sich verrannt hat, der fühlt. Einer der gesehen werden will – nicht als Symbol, sondern als Seele. Der uns mit seiner Geschichte, in der die Tat des Verrats neu beleuchtet wurde, konfrontiert, erschüttert, aber auch berührt hat. Das dargebotene verlangte vom Publikum schon einiges ab, aber noch viel mehr verlangte es der Schauspielerin ab. Ihre intensive Auseinandersetzung mit Schuld, mit Wahrheit, mit Menschlichkeit zog die Zuschauer in ihren Bann und der lang anhaltende Applaus war der verdiente Lohn für eine Theateraufführung der Extraklasse!! Viele verließen die Kirche an diesem Abend mit mehr Fragen als Antworten. Und vielleicht lag genau darin der Sinn.
Wir bedanken uns herzlich für den großen Zuspruch an den diesjährigen Kartagen in Brey und insbesondere für die Gänsehautmomente die wir an diesen erlebten durften!
Text und Fotos: Kirchbauverein Brey e.V. und Initiative Kirchen-Raumentwicklung




